Nürtingen die Bürgerstadt, wo‘s viel Engagierte hat…
Zwanzig Jahre bin ich jeden Morgen gerne in den Bürgertreff gekommen. Kein Tag war wie der andere. Der Bürgertreff war von seinem Start an, im April 1991 ein Umschlagplatz der 1000 Bürgerideen und des endlos scheinenden Engagements der Nürtinger Bürgerinnen und Bürger. Das war damals ein Novum fürs ganze Land und darüber hinaus: in einem Rathaus, den Bürgerinnen und Bürgern einen selbstwirksamen Resonanzraum zu schaffen und damit die Menschen selbst zu ermächtigen, sich für andere einzubringen, mit dem was sie gut können und woran sie Freunde haben.
Der Erfolg des Bürgertreffs hat ganz viele Mütter und Väter, denen ich mit diesem kleinen Text, danke sagen möchte. Allen voran, Alfred Bachofer und Guido Wolf. Als OB und BM haben die beiden den Raum für den Bürgertreff geschaffen und das Potential für das Zusammenspiel zwischen Verwaltung, Gemeinderat und Bürgern erkannt, dass dies ein zukunftsweisender Weg war. Die beiden mussten sicher mehr als einmal schlucken, bei dem was wir ihnen mit unseren Ideen und Projekten zugemutet haben. Als Keyborder und Schlagzeuger sind sie sogar 1999 beim großen Bürgerfest, anlässlich des Bertelsmann Preises mit der Rathausband aufgetreten. Der begnadete Dichter Guido Wolf texte dafür; „Nürtingen die Bürgerstadt, wo‘s viel Engagierte hat, Alte, Junge, Groß und Klein, jeder bringt sich ein.“ Natürlich auf die Melodie von Marmor Stein und Eisen bricht.
Genauso herzlich bedanke ich mich bei meinen langjährigen haupt- und ehrenamtlichen Kolleginnen und Weggefährten. Allen voran Irmgard Schwend, Silvia Sollner und im Andenken an Lie An Haack. Wichtig ist mir auch ein extra Dank an Sepp Misch für seinen unermüdlichen Einsatz für lange Jahre! Es freut mich, dass viele unserer gemeinsamen Projekte über die Jahre Bestand haben, ob Stadtlauf, Selbsthilfekontaktstelle oder mein Herzensprojekt das Café Regenbogen.
Veränderungen gehören immer dazu, ganz besonders wenn solch große gesellschaftliche Herausforderungen kommen wie 2016 die Integration von Geflüchteten oder aktuell die Corona Pandemie; dem stellt sich das Team im Bürgertreff der Hauptamtlichen und die ehrenamtlich Engagierten. Dafür wünsche ich alles Gute; hegt und pflegt und nutzt den Bürgertreff auch zukünftig als Herzkammer des Bürgerengagements in unserer Stadt.
Hannes Wezel