ch bin Maichol Petrianni, bin 27 Jahre alt und ich erzähle euch meine Geschichte, die mich mit Nürtingen verbindet.
Ich habe Rom (Italien) verlassen, weil ich mir eine Zukunft in Deutschland realisieren wollte. Da bin ich zusammen mit meiner Familie nach Nürtingen gezogen. Als ich Nürtingen das erste Mal sah, habe ich mich in sie verliebt. Nürtingen ist eine Universitätsstadt, eine romantische Stadt und vor allem die Stadt Hölderlins, für Literatur Liebhaber wie mich ist sie eine Stadt voller Möglichkeiten.
Ab diesem Moment begann meine Geschichte mit Nürtingen. Das erste was mir Sorgen machte war, die deutsche Sprache zu lernen, was mir jedoch durch die Volkshochschule erleichtert wurde.
Nebenher arbeitete ich im Restaurant als Kellner. Nach meinem Abitur, das ich in Italien absolviert habe, war mein Ziel hier in Nürtingen weiterzumachen. Natürlich war es nicht einfach, aber mit etwas Mut und Entschlossenheit kann jeder sein Ziel erreichen. Unvorhergesehene Verurteilungen, wenn dir mehr als einer sagt, “es lohnt sich nicht, dich nimmt sowieso keiner“.
Aber ich habe immer daran geglaubt, dass die Stadt Nürtingen den Menschen, die Nürtingen lieben, etwas bieten kann. Nachdem ich die Sprache gelernt habe, wurde mir klar, dass ich zuerst etwas geben musste, um von der Stadt etwas zurückzubekommen. Deshalb entschied ich mich, meine Zeit in ein `Freiwilliges soziales Jahr´ in Nürtingen zu investieren. Durch das `dem Nächsten Helfen´ bin ich menschlich und beruflich sehr gewachsen bin.
Direkt nach dieser großartigen Erfahrung bekam ich einen Ausbildungsplatz als Operationstechnischer Assistent in der Medius Klinik in Nürtingen. In der Zwischenzeit bin ich Mitglied des Deutschen Roten Kreuzes in Nürtingen, Mitglied der Grünen Nürtingen und Aktivist bei FFF Nürtingen. Zusammen mit 5 weiteren Nürtinger Mitbegründern bin ich in der neuen Gruppe `Literaturclubs Nürtingen´, ein Treffpunkt für Literatur Liebhaber.
Die Gruppe ist noch in der Entwicklung aber ich weiß, dass wir zu 100 % von kulturbegeisterten Nürtingern unterstützt werden.
Von der deutschen Katholischen Gemeinde Nürtingen fühlte ich mich sofort aufgenommen und fand ein zweites zuhause.
Ich bedanke mich herzlich beim Integrations Büro Nürtingen für die Möglichkeit Dolmetscher zu werden und dadurch anderen Italienern bei der Integration in die Nürtinger Gesellschaft zu helfen.
Zitat: „Wenn sich ein Fremder nähert und wir ihn mit unserem Bruder verwechseln, beenden wir jeden Konflikt. Das ist also die Zeit, in der die Nacht endet und der Tag beginnt.“