Nürtingen ist für mich Heimat

Ich bin im Sommer nach Marburg gezogen, weil ich dort in der ersten und zweiten Bundesliga Basketball spiele. Gleichzeitig mache ich ein Fernstudium in Ernährungswissenschaften. 

Eigentlich wollte ich als Kind immer Fußball spielen; damals, als ich in Frickenhausen Karate gemacht habe, schlug mein Vater mir vor Basketball auszuprobieren. Wir sind zusammen in die Halle gegangen und in dem Moment, in dem ich in die Halle trat, wusste ich, dass ich Basketball spielen möchte. Da war ich zehn oder elf Jahre alt. 

Letztes Jahr bin ich nach Nördlingen gewechselt und spielte in meiner ersten Saison in der ersten Bundesliga, nachdem ich vier Jahre in Ludwigsburg in der zweiten Bundesliga gespielt habe. 

Ich bin auch sehr früh von zu Hause ausgezogen, um mich dem professionellen Basketball zu widmen. Zurzeit läuft mein Alltag so ab, dass ich täglich zwei Mal trainiere und am Wochenende Spiele habe, für die wir auch in andere Städte fahren, wie nach Berlin oder Hamburg oder auch ganz in den Süden.

Nürtingen ist für mich Heimat und wenn ich während einer Länderspielpause zurück zu meiner Familie komme, gibt es mir ein Gefühl des Wohlbefindens; du kennst alles, du bist hier aufgewachsen, deine Familie ist hier. Es ist der Ort, an dem alles angefangen hat. 

Mein Lieblingsort ist am Neckar mit dem Blick auf die Kirche und vor allem den Weihnachtsmarkt im Winter, den finde ich richtig schön!

Für die Zukunft wünsche ich mir, basketballerisch auf dem höchsten Stand zu spielen, auch international, erfolgreich mein Studium abzuschließen und hoffentlich irgendwann einmal eine Familie zu gründen.

Selma Yesilova